3 I Bewerbungsablauf und ELTiS-Test

1.Schriftliche Bewerbung
Schon bevor man sich für seine Organisation entschiedet, muss man eine erste Bewerbung an die Organisation schicken. In meinem Fall habe ich ganze vier Kurzbewerbungen versendet. Diese Kurzbewerbungen dienen den Organisationen zum ersten Ausfiltern der nicht geeigneten Kandidaten (Alter etc.) und deshalb bestehen sie meist auch nur aus Fragen wie Name, Alter, Gastland oder Fragen zur Motivation und zu den Eltern. Manchmal muss bei der Kurzbewerbung so etwas wie ein Motivationsschreiben abgegeben werden, das war bei mir aber nur bei einer Organisation der Fall. Normalerweise meldet sich die Organisation dann nach einigen Wochen mit einer Mail oder einem Telefonanruf und man muss eine zweite Bewerbung abgeben. Diese zweite Bewerbung ist schon sehr ausführlich und beansprucht sehr viel Zeit. Gleichzeitig laden die Organisationen einen dann meist zu einem persönlichen Bewerbungsgepräch ein.
Bei dieser langen, schriftlichen Bewerbung muss man wirklich alles ausfüllen, was man sich nur vorstellen kann und das war auch der Grund, warum ich erst im November 2016 damit fertig geworden bin... Neben tausenden von persönlichen Fragen, einem Teil, den die Eltern ausfüllen müssen und dem altbekannten Host Family Letter, gibt es auch noch Teile die von der Schule oder vom Arzt ausgefüllt werden müssen - und das natürlich auf Englisch. Es liegt zwar eine Übersetzung bei aber trotzdem ist das für alle Beteiligten nicht immer so einfach. Es gibt eine Einschätzung des Lehrers, eine der Eltern, dann müssen diese auch noch einen Text schreiben, das Büro muss etwas schreiben, alle möglichen Unterschriften werden eingesammelt etc. und wenn man dann auch noch, wie ich, auf einer Montessori-Schule ist, dann wird der Spaß besonders lustig, weil erst einmal deine gesamten Einstufungen in Noten übersetzt werden müssen und dann wiederum in amerikanische Schulnoten. Und noch witziger wird es dann, wenn sich das Dokument verschoben hat - wie bei mir... Naja, ich habe es trotzdem geschafft und letztendlich brauchte ich nur noch den Host Family Letter. Auch das ist ein gutes Stück Arbeit, da man sich ja möglichst gut aber auch ehrlich präsentieren will. Für die ganze Bewerbungsphase kann ich nur sagen: durchhalten. Es lohnt sich. Auch wenn ich auf sehr viel Papierkram eingestellt war - dass es wirklich so anstrengend wird, hätte ich nicht gedacht. Ich war wirklich manchmal kurz vor dem Nervenzusammenbruch und als dann auch noch solche kleinen Dinge wie Passfotos machen, meinen Reisepass aktualisieren etc. kamen, habe ich mir wirklich manchmal einfach nur noch gefragt: WARUM TUST DU DIR DAS AN, LARA?!

2. Bewerbungsgespräche
Nachdem ich mein erstes Bewerbungsgespräch bei MAP hinter mich gebracht hatte, musste ich einige Wochen warten und dann ging es mit dem Bewerbungsgespräch mit den AustauschExperten weiter. Nachdem ich mich schon kurz nach dem Gespräch für diese Organisation entschieden hatte, sagte ich den anderen dreien gleich ab und hatte also auch nur zwei Bewerbungsgespräche. Das Gespräch bei MAP im Büro in München war in einen Teil mit und einen ohne die Eltern aufgeteilt. Beim ersten Teil wurden eher allgemeine Dinge zur Gastfamilie und dem Leben in den USA etc. besprochen, beim zweiten Teil (jetzt ohne Eltern) gab es einen kleinen Part auf Englisch in dem ich zu meinen Wünschen und Vorstellungen befragt wurde und dann gab es noch "simple" Fragen zur deutschen Geschichte etc. die ich leider nicht wirklich gut beantwortet habe, da ich so extrem Angst hatte, etwas falsch zu machen... Die Organisation hätte mich aber trotzdem genommen. Mein Bewerbungsgespräch mit den AustauschExperten war sehr familiär und mir wurden weder geschichtliche Fragen gestellt, noch musste ich Englisch sprechen. Da das Gespräch bei Frau Laubenstein zu Hause stattfand, war es sehr familiär und auch der Umgang miteinander war sehr angenehm und vertraut, weswegen ich mich letztendlich für die AustauschExperten entschieden habe und sie bis zum jetzigen Zeitpunkt auch jedem wärmstens empfehlen kann.

3. ELTiS-Test
Die meisten Austauschschüler haben wahrscheinlich schon einmal von dem "ELTiS-Test" gehört. Und wahrscheinlich graut ihnen genauso davor, wie mir damals. Ich meine: Alle, wirklich alle, haben immer gesagt, man müsse sich keine Sorgen machen... Jeder besteht den... Aber trotzdem hatte ich dann schon ziemlich Angst, als es so weit war. Zur Erklärung für alle, die den Test nicht kennen: Der ELTiS-Test ist ein Englischtest mit Grammatikteil sowie Lese- und Hörverstehen, den jeder Austauschschüler für die USA vor seinem Auslandsjahrantritt machen muss. Ich habe gehört, dass manche Austauschschüler sich für diesen privat anmelden mussten, bei mir war das aber nicht so, sondern ich wurde von meiner Organisation mit allen anderen Austauschschülern der AustsauschExperten dazu eingeladen, ihn gemeinsam bei Frau Laubenstein zuhause, wo auch mein Bewerbungsgespräch stattfand, zu schreiben, ich musste ihn also auch nicht in einer Sporthalle mit sehr vielen anderen Schülern schreiben, wie manche berichten.
Am 9. Januar 2017 bin ich dann also wieder einmal nach München gefahren, um diesen Test zu machen und habe dabei auch alle anderen Schüler meiner Organisation kennengelernt, und wir haben uns eigentlich alle wirklich gut miteinander verstanden. Da saßen wir dann also um einen Tisch herum, vor uns dieser Test und ich glaube jeder von uns, zumindest ich, hatte wirklich, wirklich Angst, die letzte Hürde, die uns theoretisch noch von unserem Auslandsjahr abhielt, nicht zu schaffen. Ich fand den Test eigentlich nicht wirklich schwer, aber teilweise war er einfach teilweise ein wenig verwirrend, was aber wahrscheinlich auch an meiner Angst, ihn nicht zu bestehen, lag. Ich war auf alle Fälle ziemlich erleichtert, als wir endlich fertig waren und ich mit den anderen wieder nach Hause fahren konnte und noch erleichterter war ich dann, als die E-Mail kam, dass alle den Test bestanden hätten. Ich weiß von anderen Austasuchschülern, dass sie ihre erreichte Punktzahl im Test zugeschickt bekommen haben, ich habe das nicht. Aber ich glaube grundsätzlich ist das auch egal, Hauptsache ich kann mein Auslandsjahr machen!
Vor dem ELTiS-Test muss man also wirklich keine Angst haben. Auch wenn man die Hälfte nicht versteht - so gut wie alle Austauschschüler bestehen also muss man sich keine Sorgen machen.

Kommentare

  1. Ist der Test schwer?

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    1. Ich fand ihn teilweise ein bisschen verwirrend, sodass ich nicht ganz wusste, was ich denn eigentlich machen soll und beispielsweise beim Listening-Teil dachte ich, ich würde alles falsch machen. Im Endeffekt lag das aber eher alles daran, dass mir so wichtig, war, diesen Test zu bestehen. Ich habe noch nie von jemandem gehört, der ihn nicht bestanden hat und eigentlich ist er auch gar nicht so schwer, also es ist wirklich machbar!

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