7 I American High School

Hallo ihr Lieben!

Auch wenn ich erst seit zwei Tagen hier zur Schule gehe, möchte ich schon einmal ein paar Eindrücke mit euch und meinem späteren ich (haha) teilen. 

Alles angefangen hat es gestern morgen um Acht. Was heißt, dass ich meine erste Stunde (Sports Psychology) verpasst habe. Ich musste mit meiner Mom (sorry Mama...) zur einer Schulbehörde oder whatever, ich weiß es selbst nicht ganz genau. Dort haben sie dann erst einmal meine ganzen Unterlagen geprüft und wollten meinen Impfpass und Reisepass, die ich (oh Wunder) natürlich nicht dabei hatte... Super. Tja, war aber nicht so schlimm und meine Gastmutter musste beides faxen. Dann hatte ich kurz ein Gespräch mit einem Angestellten, der meine Unterlagen ausgefüllt hat und mir hintenrum mitteilen wollte, dass ich eine Verantwortung zu tragen habe und den Schülern und Menschen ein Stück Deutschland näher bringen soll, da sie (Zitat) "ziemlich sicher niemals nach Deutschland kommen würden". Hört sich gerade alles ein bisschen negativ an, ist es aber nicht, es war ein recht nettes Gespräch, nur dass ich es sehr amüsant fand. Danach bin ich dann mit meiner Mom zur Schule gefahren und wir sind zu meinem Guidance Couselor gegangen, der mir damit geholfen hat, Fächer zu wählen und mir alles erklärt hat was "A-days", "B-days" etc. angeht. Ich musste Englisch, US History und eine Naturwissenschaft wählen. Mein Stundenplan sieht jetzt so aus:

1. Semester:

Sports Psychology

History of Rock N Roll

US History

Math

Zoology

Lifetime Activities

English

Ceramics

2. Semester:

Film History

Yoga

Food/Nutrition

Math

Zoology

US History

English

Peer Tutor (ich habe keine Ahnung was das ist... Ich glaube nicht, das selbst gewählt zu haben haha)

Ihr seht also: es sind ein paar eher ungewöhnliche Sachen dabei haha...

Bisher kann ich sagen, dass ich eigentlich von allen in der Schule nett aufgenommen wurde, es aber immer nur ein paar wenige gibt, die sich ernsthaft für einen interessieren. Es ist auch sehr unterschiedlich, da es wirklich auf die Klasse ankommt. In meiner History of Rock N Roll Klasse beispielsweise sind eher unmotivierte Schüler bei denen ich auch noch nicht wirklich Anschluss gefunden habe, während in meiner History Class zum Beispiel gleich ein paar Leute mit mir geredet haben. (Fun fact... Die erste Frage eines Jungen dieser Klasse: "Kennst du Yeezies?" Ich so: "Meinst du die Schuhe?" Der arme Junge konnte es gar nicht fassen, dass wir in Deutschland auch Yeezies haben... In dieser History Klasse war auch eine andere Austauschschülerin aus... Ich glaube Mexico? Mit der habe ich also gleich geredet und saß dann in der Mittagspause gestern und heute auch bei ihr und ihren Freunden, die wirklich nett sind, ich weiß nur noch nicht ob wirklich meine Leute. Wir werden sehen. Schule war also ganz okay bis es zu Mathe kam, wo ich wirklich verzweifelte, weil ich nichts gepeilt habe. Danach habe ich dann noch (weil ich mit meiner Mathelehrerin geredet habe) meinen Schulbus verpasst. Jaaa... Super! Dann durfte ich meine Mom anrufen und ihr sagen, dass sie mich wohl abholen muss... Toll. Der nächste Tag lief aber deutlich besser. Schon an der Bushaltestelle habe ich mit einem Jungen geredet, der gegenüber wohnt und ich habe Sydney wiedergetroffen, die ich auf einem Spaziergang mit meinem Dad (sorry Daddy) kennengelernt hatte. Mit ihr und ihrer Freundin habe ich mich auch wirklich gut verstanden. Und auch Schule war heute noch besser. Zoology war hart weil ich jetzt alle Begriffe lernen muss aber der Lehrer war... Interessant aber cool, er hat einen trockenen Humor haha. Danach hatte ich Lifetime Activities. Das war echt witzig ABER ich musste Softball spielen und jeder der mich kennt... Hm. Ein Ball und ein Schläger, mit dem man in der Luft herumwedeln muss... Naja. Insofern habe ich auch locker sechs Versuche gebraucht um den Ball zu treffen - wenigstens kannte mich danach jeder. Und auch dort habe ich ein paar wirklich coole Leute kennengelernt. Was ich jetzt schon sagen kann: Jungs in Amerika. Das ist nen Kapitel für sich. Und damit meine ich nicht, dass überdurchschnittlich viele Jungs in Amerika, oder auf meiner Schule, attraktiv sind (haha kein Kommentar bitte), sondern, dass das Verhältnis zwischen Jungs und Mädchen unglaublich komisch ist, ich verstehe es noch nichts ganz. Einerseits sind alle locker und reden mit jedem aber andererseits ist da so eine klare Grenze zwischen Jungs und Mädchen und man bleibt auch in seiner "Geschlechtergruppe"... Ich kann das nicht so ganz erklären, vielleicht in ein paar Wochen. Hm. Was noch...? Ich habe tatsächlich heute den Bus nicht verpasst! Und zwar weder morgens noch nachmittags! Jaay!

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